Was ist wichtig für eine gute Beziehung?

Absolut wichtig. Gemeinsame positive Erfahrungen stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Wunsch, Zeit miteinander zu verbringen. Die positiven Gefühle werden mit dem Partner assoziiert. Gemeinsames Lachen entspannt und hilft, Konflikte zu entschärfen. Und Humor fördert die Gesundheit – und das kommt beiden zugute.

Wie wichtig ist es für die Partnerschaft, eine eigene Privatsphäre zu haben?

Ebensfalls sehr wichtig. Beide Partner machen voneinander unabhängig Erfahrungen, die sie wieder interessant für den anderen machen. Die Partner erleben ihre Unabhängigkeit, stärken ihr Selbstvertrauen und können sich bewusst wieder für das Zusammenleben entscheiden. Beide können Aktivitäten nachgehen, die dem anderen nicht so liegen. Und – ganz wichtig (!) – ein wenig Geheimnis und Unbekanntes fördert das Interesse und in der Abwesenheit kann wieder Sehnsucht nach dem Partner entstehen.

Wie wichtig ist Sex in der Partnerschaft?

Das ist abhängig von den Bedürfnissen und Absprachen der beiden Partner. Nähe und körperliche Berührung sind es auf jeden Fall. Die Partnerschaft steht auf drei Säulen: emotionale Nähe, intellektueller Austausch und Sexualität. Jedes Paar mixt sich seinen eigenen „Cocktail“ daraus. Wenn beide Partner keine starken sexuellen Bedürfnisse haben, kann die Partnerschaft durchaus auch ohne Sex stabil sein. Schwierig wird es immer, wenn einer häufiger Sex möchte, als der andere.

Sollten Paare gemeinsame Projekte haben?

Ja, insbesondere wenn das Projekt gut verläuft und nicht neue Konflikte birgt (z.B. Hausbau in Eigenleistung: der eine Partner ist nur noch am Bau, vernachlässigt den anderen). Grundsätzlich gilt: Gemeinsame Projekte stabilisieren die Partnerschaft. Man hat ein gemeinsames Ziel, um das man kämpft und über das man sich unterhalten kann. Die Energien werden in eine Richtung gelenkt. Jeder gemeinsame Erfolg bestätigt das Team. Erfolgreich bewältigte Krisen bestärken ebenfalls die Partner, eine gute Wahl mit dem Partner getroffen zu haben und sich auf ihn verlassen zu können. Jeder hat in diesem Projekt seine Aufgabe und Rolle. Und auch nach außen werden beide durch ein gemeinsames Projekt stärker als Paar wahrgenommen.

Wie sprechen Partner miteinander auf die richtige Weise?

Hier gibt es ein paar Regeln, die beide beherzigen sollten. Am besten sprechen die Partner 

  • in der Ich-Form, so dass der jeweilige Partner die Verantwortung für sein Denken, seine Gefühle und sein Verhalten übernimmt, statt „Du…“ und Vorwürfe;
  • sachlich, auf konkrete Situationen bezogen, sodass der andere etwas mit den Aussagen anfangen kann, statt: „immer machst und nie tust du…“, dann wenn der andere Zeit hat;
  • mit Rückfragen, ob der andere inhaltlich richtig verstanden hat, was bei ihm angekommen ist;
  • erst dann, wenn der andere ausgeredet hat;
  • mit ehrlichem Interesse an der Person des anderen und mit Achtung vor ihm;
  • ohne indirekt zu manipulieren: Ein deutliches Nein, um Grenzen zu setzen, wo ein Partner nicht mit den Aussagen oder Handlungen des anderen einverstanden oder davon überfordert ist. Zudem klare Wünsche äußern;
  • und bieten Kompromisse an;
  • und geben Schwächen und Fehler zu und entschuldigen sich.

Wenn Kinder da sind – wie verhindern die Partner, statt ein Paar nur noch Eltern zu sein?

Indem sie sich mit dem Vornamen anspricht und nicht mit Mama und Papa und sich ganz bewusst über andere Themen als die Kinder unterhalten. Wichtig ist auch, sich kinderfreie Zeit zu nehmen und einen Babysitter engagieren oder mit anderen Eltern wechselseitig die Kinder zu beaufsichtigen und dann am Wochenende mal alleine wegzufahren. Auch sollten die Partner dafür sorgen, dass ihre Kinder abends und nicht erst nachts ins Bett gehen, sodass sie Zeit füreinander haben. Und sie sollten sich auch immer mal wieder mit Paaren oder Freunden treffen, die keine oder erwachsene Kinder haben und ganz bewusst andere Aktivitäten und Themen wählen.

Wie funktioniert Streiten, sodass es die Partnerschaft nicht gefährdet, sondern belebt?

Ein positiv verlaufender Streit in einer Partnerschaft bezieht sich auf konkrete Ereignisse. Er wird in der Ich-Form geführt und Verallgemeinerungen wie „immer, nie…“ werden vermieden. Beide hören sich zu und geben dem anderen das Gefühl, ihn zu verstehen. Beide Partner erhalten ihre Wertschätzung und Achtung gegenüber dem anderen. Auch nonverbale Signale sind wichtig – also: Ist die Lautstärke noch erträglich, sind Mimik und Gestik nicht aggressiv? Und der Streit wird bis zum Ende geführt, das bedeutet keiner der Partner verlässt vorher den Raum. Nach dem Streit lenkt jeder den Blick wieder auf das Positive in der Partnerschaft und verzeiht.

Müssen Paare alles gemeinsam machen?

Natürlich nicht. Im Gegenteil, es ist eher schädlich, da die Paare sich dann meist als Paar verhalten und sich an ihre vereinbarten Rollen halten. Auch das Umfeld verhält sich einem Paar gegenüber anders als einer Einzelperson. Getrennte Aktivitäten fördern die Attraktivität für den Partner, weil es am Partner immer wieder was Neues zu entdecken gibt. Die Partnerschaft bekommt neue Impulse, der Partner bleibt spannend. Der Partner bekommt die Bestätigung, auch alleine zufrieden sein zu können und alleine überlebensfähig zu sein.

Mit der Liebe ist es wie mit den Kleidern. Beide brauchen ein bisschen Spielraum, sonst fühlen wir uns eingeengt.
Erna Lackner

Wenn man alleine etwas macht, lernt man, ganz auf sich selbst zu hören, und kann eigene Bedürfnisse erfüllen. Man lernt, sich selbst zu behaupten und selbstständig zu sein. Natürlich ist das Gegenteil, alles alleine zu machen, genauso wenig förderlich wie das permanente Zusammenglucken.

Was sind die wichtigsten Punkte in einer Beziehung?

Die fünf wichtigsten Punkte sind für Singles gegenseitige Unterstützung, Respekt, miteinander lachen zu können, beidseitiges Verständnis und Vertrauen. Das kann für dich wichtig sein. Falls du solo bist, gibt dir das eine ungefähre Vorstellung davon, was sich deine zukünftige Liebe von dir wünscht.

Welche drei Dinge machen eine gute Beziehung aus?

11 Dinge, die eine Für-immer-Beziehung ausmachen.
Man selbst sein. Soll die Beziehung wirklich für immer halten, müssen beide Partner authentisch und sie selbst sein. ... .
Kommunizieren. ... .
Bedingungsloses Geben. ... .
Anwesend sein. ... .
Gegenseitige Unterstützung. ... .
Gemeinsame Vision. ... .
Spaß haben. ... .
Dankbar sein..

Was braucht man für eine gute Beziehung?

Um gemeinsam zufrieden zu sein, braucht es Vertrauen, Spaß, Spontanität und einfach Bereitschaft. Das heißt auch, Kompromisse einzugehen und nicht nachtragend zu sein. Jeder der beiden Partner sollte auf den anderen zugehen und zuhören, auch wenn es manchmal schwer fällt.

Was macht eine richtige Beziehung aus?

Ganz wichtig für eine erfüllte Beziehung ist der gegenseitige Respekt. Bevor Sie eine Beziehung mit einem Partner eingehen, sollten Sie überlegen, ob mit ihm Ihre Bedürfnisse und Erwartungen erfüllt werden können. Beginnen Sie nicht, den Partner nach Ihren Vorstellungen zu formen.