Was wäre wenn deutschland den 2. weltkrieg gewonnen hätte serie

Sie ist mitunter beängstigend, die Rhetorik, die seit den Anschlägen von Paris den politischen Raum in den USA vergiftet. Präsidentschaftskandidaten sind sich nicht zu schade, eine massive Überwachung aller Muslime im Land zu fordern, Donald Trump möchte ihnen gar zur Kenntlichmachung Halbmonde ans Revers nähen lassen. Tabus, die man seit dem Holocaust als universell geglaubt hatte, sind plötzlich vergessen, und immer mehr Menschen in den USA fragen sich laut, ob denn eine faschistische Diktatur auch hierzulande denkbar wäre.

Amazon Instant Video will eigene Serien produzieren. Doch um zu wissen, was bei den Zuschauern ankommt, wurden zunächst nur Pilotfolgen gedreht. Bei "The Man in the High Castle" wird es dystopisch. Was wäre, wenn die Nazis den Zweiten Weltkrieg gewonnen hätten? Genau damit befasst sich die Serie und die Handlung ist äußerst spannend.

Dystopisch geht es derzeit bei Amazon zu. Mit einer Pilotfolge von "The Man in the High Castle" spekuliert der Versandhändler über die Frage: Was wäre, wenn die Nazis den Krieg gewonnen hätten? Doch ob der Film in Serie gehen wird, entscheiden die Zuschauer per Abstimmung.

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"The Man in the High Castle" soll bei Amazon in Serie gehen. Bild: Screenshot Amazon

Nazi-Dystopie: Was wäre, wenn Deutschland den Krieg gewonnen hätte?

Die Buchvorlage "Das Orakel vom Berge" aus dem Jahre 1962 zum Pilotfilm stammt von Philip K. Dick, der schon mit "Blade Runner" ein dystopisches Meisterwerk ablieferte. Exklusiv soll die mögliche neue Serie über Amazon Instant Video ausgestrahlt werden.

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Aufteilung der USA durch Siegermächte Japan und Deutschland

Der Film spielt im Jahr 1962 in Amerika. Geschichtlich geht der Plott davon aus, dass Japan und Deutschland den Zweiten Weltkrieg gewonnen haben und so die Welt unter den beiden Siegermächten aufgeteilt wird. Die USA werden somit in das "Greater Nazi Reich" im Osten und die "Japanese Pacific States" im Westen aufgeteilt. Außerdem heißt die New Yorker Subway nun U-Bahn und am Times Square patrouillieren US-Nazis mit deutschen Schäferhunden. Die Nazis haben das Mittelmeer trocken gelegt, um Lebensraum zu beschaffen, und versuchen die afrikanische Bevölkerung komplett auszurotten. Ach, und übrigens: Hitler leidet unter Syphilis.

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BBC plante ebenfalls Serie

Doch nicht nur Amazon setzte das Werk von Bestseller-Autor Dick filmisch um, auch die BBC plante 2010 eine Mini-Serie. 2014 drehte der Versandhändler die Pilotepisode für die TV-Serie hauptsächlich in Seattle und Monroe im US-amerikanischen Bundesstaat Washington. Das Drehbuch schrieb Frank Spotnitz. Die Regie führten David Semel und Ridley Scott.

Ob der Pilot jedoch in Serie gehen wird, bleibt die Entscheidung der Zuschauer. Über Amazon Instant Video sollen so viele Menschen wie möglich den Film sehen und im Anschluss darüber abstimmen, ob Amazon weitere Folgen produziert.

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bua/zij/news.de

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Was wäre wenn deutschland den 2. weltkrieg gewonnen hätte serie
01:39

Quelle: Amazon Prime 01:39 25.11.2015

US-Streamingdienst Amazon liefert die neue Serie „The Man in the High Castle“. Darin haben Nazideutschland und Japan den Zweiten Weltkrieg gewonnen und daraufhin die Vereinigten Staaten von Amerika besetzt.

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  • Nicht Hitler allein, sondern die gesamte Weltordnung
  • Pläne für Europa
  • Pläne für die Welt
  • Pläne für Deutschland
  • Persönliche Vorhaben der NS-Führung

Nicht Hitler allein, sondern die gesamte Weltordnung

Mithilfe von Italien und Japan sollte zuerst Europa unterworfen werden, danach die ganze Welt. In einem "großgermanischen Weltreich" sollte das "deutsche Herrenvolk" dem Rest des Planeten seinen Stempel aufdrücken.

"Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte" heißt das bekannteste Buch, das sich mit den Szenarien für die Weltordnung nach einem Sieg der Nationalsozialisten beschäftigt.

Allerdings sieht sein Autor Ralph Giordano nicht Hitler allein als Verantwortlichen für diese Pläne, auch nicht eine kleine Gruppe Vertrauter um ihn herum, sondern verweist auf den "nahezu kollektive(n) Konsensus zwischen dieser Führung und einer überwältigenden Volksmehrheit".

Giordano litt als Sohn einer Jüdin selbst unter den Repressalien des NS-Regimes. Er stützt sein Werk auf zahlreiche wissenschaftliche Erkenntnisse, teilweise auch auf das Buch "Der Nürnberger Prozess" von Joe L. Heydecker und Johannes Leeb.

Die Autoren trugen die Dokumente und Aussagen des Nürnberger Prozesses gegen die Hauptkriegsverbrecher zusammen und waren somit in der Lage, ein umfassendes Bild der Weltordnung nach einem deutschen Sieg zu zeichnen.

Pläne für Europa

Nach den Vorstellungen Hitlers und seiner Vertrauten sollte es nach dem Krieg, den Deutschland mit der Unterstützung von Italien und Japan gewinnen sollte, eine Friedenskonferenz geben.

Das erste Kernstück der Nazi-Pläne: die Unterwerfung Europas. Länder wie Schweden, Dänemark, Belgien, Luxemburg und die Niederlande sollten ganz oder zumindest teilweise in das Dritte Reich eingegliedert werden.

Frankreich und die Länder auf dem Balkan sollten laut Heydecker und Leeb "im Zustand ständiger Unterwerfung" bleiben, Teile Frankreichs annektiert werden. Selbst Pläne für einen Überfall auf die neutrale Schweiz lagen schon bereit.

Zu Großbritannien hatte Hitler ein gespaltenes Verhältnis: Einerseits hielt er es für das "arischste Volk" der Welt nach dem deutschen, andererseits war er der Ansicht, dass es von "jüdischen Dreckschweinen" regiert werde. Für Großbritannien hatte Hitler eine unterstützende oder zumindest neutrale Rolle beim Weg Deutschlands zur Weltherrschaft vorgesehen.

Allerdings sah Großbritannien Hitler als Gefahr für seine eigenen Interessen an. Nach dem Überfall von Nazi-Deutschland auf Polen erklärten die Briten 1939 Deutschland den Krieg. Letztendlich war für die Nazis klar: Großbritannien müsste komplett unterworfen werden.

Das bedeutendste Element der Nazi-Vorstellungen für die Neugestaltung Europas und der Welt war jedoch die Besetzung der Sowjetunion und die Vernichtung von etwa 30 Millionen Slawen. Bis zum Ural wollte Hitler das Land erobern, um neuen Lebensraum zu schaffen.

In Teilen der Sowjetunion sollten Städte erbaut werden, in denen Deutsche und den Nazis genehme Menschen anderer Nationalitäten – wie Dänen, Schweden, Norweger und Niederländer – leben sollten.

Hinter einem Ring von 30 bis 40 Kilometern mit schönen Dörfern sollten die Russen leben – und sie sollten versklavt werden, den Deutschen als Personal und Hilfsarbeiter dienen. Wie viele andere osteuropäische Städte wollte Hitler auch Moskau verwüsten und darüber einen riesigen Stausee anlegen lassen.

Außerdem sahen Hitler und seine Führungsriege vor, dass der Vatikan besetzt und der Papst entführt werden sollte. In allen besetzten Ländern wollten die Nazis Gegenpäpste installieren.

Nach ihrer Vorstellung würden sich dann die einzelnen Katholikengruppen gegeneinander positionieren, der Einfluss der katholischen Kirche und damit des Christentums insgesamt würde schwinden.

Danach wollten die Nazis eine eigene Lehre einführen, die auf einer Mischung aus germanischer Wotansverehrung und indisch-persischen Glaubenssätzen basierte.

Pläne für die Welt

Hitler und seine Anhänger träumten von einem "großgermanischen Weltreich". In diesem sollte nicht nur Europa, sondern auch der Rest der Welt den Deutschen untertan sein. Nach der Einverleibung großer Teile Europas sollte der gesamte afrikanische Kontinent kolonisiert und bedeutende Teile Asiens unterworfen werden, um das britische Empire zu schwächen.

Wenn dies geschehen war, sollte es zum "Endkampf der verbliebenen zwei stärksten Weltmächte" kommen, zwischen Deutschland und den USA. Dafür sollten Bombengeschwader erschaffen werden, die ohne aufzutanken den Atlantik überqueren und wieder zurückkehren konnten, um die USA dem "großgermanischen Weltreich" unterwerfen zu können.

Wenn der Kampf um die Weltherrschaft gewonnen worden wäre, sollten die USA nach den Vorstellungen der Nazis neu geordnet werden. Die Pläne Hitlers sahen vor, dass sich die Gruppe der deutschstämmigen Amerikaner rasant vergrößern sollte, sodass aus den USA nach und nach ein Land mit deutscher Bevölkerung werden würde.

Auch der Hitler-Vertraute Alfred Rosenberg hatte sich Gedanken zu den USA gemacht, vor allem zum "Rassenproblem": Schwarze und Juden wollte er angeblich nach Madagaskar umsiedeln. Allerdings sagte er dies aus, als er während des Nürnberger Prozesses im Gefängnis saß und möglicherweise auf eine mildere Strafe hoffte. Wahrscheinlicher ist wohl, dass die Nazis die Vernichtung der Juden auch dort fortführen wollten.

Pläne für Deutschland

Deutschland sollte erblühen: Es sollte nach dem Krieg Prämien für die am schönsten wieder aufgebauten Städte und Dörfer geben. Autobahnen sollten nicht nur Deutschland, sondern das gesamte "germanische Reich" durchdringen. Auch träumte Hitler von einer "Über-Bahn", die mit 200 Stundenkilometern die einzelnen Großstädte verbinden sollte und für die die Nazi-Architekten teilweise bereits die Entwürfe angefertigt hatten.

Berlin sollte acht Millionen Menschen Platz bieten und in "Germania" umbenannt werden. Diese Metropole sollte die Hauptstadt des "germanischen Weltreichs" werden. Wie in Berlin sollten auch in München riesige Prachtstraßen, Triumphbögen und Prunkbauten entstehen, am Ufer des Chiemsees gar eine Partei-Universität, beherbergt in wuchtigen Gebäuden. Das Baugelände hatten die Nazis bereits ausgewählt.

Für die Bevölkerung im "germanischen Reich" sollten strenge Regeln gelten: Die Lebensführung des Einzelnen hätte der Staat von Kindesbeinen an diktiert, von der Hitlerjugend bis zum Nazi-Seniorenwohnheim hätte die Partei starken Einfluss auf die Gesellschaft genommen. Gesteuert werden sollte das Reich durch eine Elite, die für jegliche Aufgaben innerhalb der Führungsriege eingesetzt werden konnte.

Diese "Herrenmenschen" wollten Hitler und sein Vertrauter Heinrich Himmler mithilfe von SS-Männern "züchten". Sie sollten sogar das Recht bekommen, Doppelehen einzugehen, um möglichst viele weitere blonde, blauäugige Nachkommen zu zeugen. Kinderlos gebliebene Ehen hingegen sollten nach fünf Jahren aufgelöst werden.

Persönliche Vorhaben der NS-Führung

Hitler wollte sich nach der Neuordnung der Welt zur Ruhe setzen. Laut Heydecker und Leeb, die Hitlers Leibfotografen Heinrich Hoffmann zitieren, hatte er sich dafür den Obersalzberg im Berchtesgadener Land ausgesucht und wollte von dort aus seinen Nachfolger kritisch überwachen.

Giordano zitiert eine andere Quelle, nach der sich Hitler in Linz niederlassen wollte. Derjenige, der in seine Fußstapfen treten sollte, musste auf jeden Fall jünger sein als Hitler. Damit kamen seine Vertrauten wie Himmler oder Goebbels nicht in Frage, da sie in seinem Alter waren.

Himmler hatte für sich selbst ebenfalls sehr konkrete Pläne: Er ließ die Wewelsburg in der Nähe von Paderborn umbauen, die als Stammburg der geplanten Ordensburgen im "germanischen Weltreich" vorgesehen war.

In den Ordensburgen sollte das Führungspersonal der Nazis ausgebildet werden. Auf dieser Burg wollte Himmler nach dem Krieg leben. Aber auch aus diesen Plänen wurde nichts: 1945 ließ Himmler das geplante Zentrum des "germanischen Weltreichs" teilweise zerstören und nahm sich selbst kurz darauf das Leben.

(Erstveröffentlichung: 2013. Letzte Aktualisierung: 07.10.2020)

Hat Deutschland im 2 Weltkrieg gewonnen?

Der Zweite Weltkrieg endet im Mai 1945 mit der Kapitulation Deutschlands. Deutschland kann sich den Siegermächten USA , Großbritannien, Frankreich und der Sowjetunion nicht widersetzen. Es gibt keine Regierung mehr, die das Land führen kann und für Recht und Ordnung sorgt.

Wer hat den Zweiten Weltkrieg gewonnen?

Der Krieg weitete sich aus Zusammen mit ihren Verbündeten, den sogenannten Alliierten, befreiten die USA die Gebiete, die von den deutschen Armeen besetzt worden waren. Die deutschen Truppen wurden besiegt. Der Diktator beging am 30. April 1945 in Berlin Selbstmord.

Wann war das Deutsche Reich am größten?

Größte Ausdehnung des Dritten Reichs vom 1-18.11.1942 und 18. November 1942 verorten Historiker gemeinhin den Tag, an dem das Dritte Reich seine größte Ausdehnung erreichte.

Wo verlor Deutschland den 2 Weltkrieg?

Mai 1945 in Reims im Hauptquartier von General Dwight D. Eisenhower, Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Sie trat am 8. Mai 1945 um 23 Uhr in Kraft.