Welche bedeutung hat der grenznutzen für die nutzenerwägung eines haushalts

Grenznutzen Definition

Der Grenznutzen (oft mit MU für den englischen Begriff Marginal Utility abgekürzt) ist der Nutzen, den der Konsument durch den Konsum einer weiteren Einheit des betreffenden Gutes hat.

Beispiel

Grenznutzen ist der Nutzen des 3. Apfels, wenn man schon zwei gegessen hat. Es ist offensichtlich, dass der Grenznutzen mit steigendem Konsum abnimmt (der 5. Apfel bringt schon weniger Nutzen, führt vielleicht sogar schon zu Bauchweh).

Der Grenznutzen kann als 1. Ableitung der Nutzenfunktion nach dem betrachteten Gut berechnet werden (z. B. MU1 für den Grenznutzen des Guts 1).

Beispiel: Grenznutzen berechnen

Im Beispiel zur Nutzenfunktion war diese: U (x, y) = x + 3 × y mit x für die konsumierte Menge von Gut 1 (Liter Milch) und y für die konsumierte Menge von Gut 2 (kg Brot).

Der Grenznutzen von Gut 1 entspricht der 1. Ableitung der Nutzenfunktion nach x, das ergibt MU1 = 1 (Wenn man die Funktion U (x, y) = x + 3 × y nach x ableitet, ergibt der erste Summand x abgeleitet nach x dann 1 und der zweite Summand 3 × y ergibt abgeleitet nach x – als Ableitung einer "aus Sicht von x" Konstanten – 0, in Summe also 1 + 0 = 1; es handelt sich um eine partielle Ableitung).

Hatte der Haushalt z. B. bisher 1 Liter Milch und 1 kg Brot, war der Nutzen: U (1, 1) = 1 + 3 × 1 = 4.

Kommt nun ein Liter Milch dazu, ist der Nutzen: U (2, 1) = 2 + 3 × 1 = 5. Die Differenz entspricht dem Grenznutzen in Höhe von 1.

Analog ist der Grenznutzen von Gut 2 die 1. Ableitung der Nutzenfunktion nach y, das ergibt MU2 = 3.

Kommt ausgehend vom ursprünglichen Konsum (1 Liter Milch und 1 kg Brot mit einem Nutzen U (1, 1) = 1 + 3 × 1 = 4) nun ein kg Brot dazu, ist der Nutzen U (1, 2) = 1 + 3 × 2 = 1 + 6 = 7. Die Differenz von 7 - 4 = 3 entspricht dem Grenznutzen des Brotes in Höhe von 3.

Die Nutzenfunktion war hier als lineare Funktion so, dass der Grenznutzen nicht abnimmt; jeder Liter Milch mehr bringt einen konstanten Grenznutzen von 1, jedes kg Brot mehr bringt einen konstanten Grenznutzen von 3. In den meisten realistischen Szenarios (und den daraus entwickelten Nutzenfunktionen) hat man aber einen wie oben begründeten abnehmenden Grenznutzen.

journal article

Grundsätzliches zur Meßbarkeit der Nachfrageelastizität

Weltwirtschaftliches Archiv

39. Bd. (1934)

, pp. 94-150 (57 pages)

Published By: Springer

https://www.jstor.org/stable/40429297

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GrenznutzenJanina Zaminer2022-10-20T06:02:22+00:00

Unternehmer Lexikon

Welche bedeutung hat der grenznutzen für die nutzenerwägung eines haushalts

Welche bedeutung hat der grenznutzen für die nutzenerwägung eines haushalts

Unternehmer Lexikon

Der Grenznutzen stellt den Nutzenzuwachs eines Konsumenten dar, wenn er eine Einheit eines Produkts mehr nachfragt. So bringt beispielsweise das erste kalte Getränk an einem heißen Sommertag einen hohen Nutzen. Mit jedem weiteren Glas nimmt der Nutzen weiter ab. Für die Ermittlung des Grenznutzens wird die erste Ableitung der Nutzenfunktion gebildet. Im Zusammenhang mit dem Grenznutzen sind die Gossensche Gesetze zu beachten.

Welche Bedeutung hat der Grenznutzen?

In der Volkswirtschaft wird untersucht, wie mit knappen Ressourcen eine möglichst umfassende Bedürfnisbefriedigung der privaten Haushalte erzielt werden kann. Die Mikroökonomik hat aus diesem Grund die Haushaltstheorie entwickelt.

Maßgebliche Konzepte der Haushaltstheorie sind:

  • Nutzen
  • Grenznutzen

Mit dem Nutzen wird das Ausmaß der Bedürfnisbefriedigung des Einzelnen und einer ganzen Volkswirtschaft gemessen. Dabei wird die Aussage unterstellt, dass mehr Konsum zu mehr Bedürfnisbefriedigung führt.

Abgrenzung von Grenzerlös und Grenzkosten

Im Gegensatz zum Grenznutzen spielen Grenzerlös und Grenzkosten in privaten Haushalten keine Rolle. Sie werden in der innerbetrieblichen Kostenrechnung eines Unternehmens verwendet.

Der Grenzerlös

Den Grenzerlös ermittelt ein Unternehmer, wenn er eine Mengeneinheit mehr von einem Produkt verkauft.

Die Grenzkosten

Die Grenzkosten bilden für ein Unternehmen die Basis, um die optimale Produktionsmenge ermitteln zu können. Die Kosten entstehen, wenn das Unternehmen nur eine Einheit mehr von einem Produkt herstellt. Grenzkosten werden mit der 1. Ableitung der Kostenfunktion ermittelt.

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Was drückt der Grenznutzen aus?

Der Grenznutzen stellt den Nutzenzuwachs eines Konsumenten dar, wenn er eine Einheit eines Produkts mehr nachfragt. So bringt beispielsweise das erste kalte Getränk an einem heißen Sommertag einen hohen Nutzen. Mit jedem weiteren Glas nimmt der Nutzen weiter ab.

Was versteht man unter dem Begriff Grenznutzen?

die Zunahme des Nutzens (siehe dort), die beim Konsum einer zusätzlichen weiteren Einheit eines Gutes entsteht. Nach dem ersten gossenschen Gesetz (siehe dort) nimmt mit steigendem Konsum eines Gutes der Grenznutzen dieses Gutes immer mehr ab.

Was ist Grenznutzen und Grenzkosten?

Die Wirtschaftswissenschaften kennen viele Komposita wie Grenzertrag, Grenzkosten, Grenznutzen, Grenzpreis oder Grenzprodukt, denen gemeinsam ist, dass es um den Zuwachs geht, der durch den Einsatz einer weiteren Einheit einer ökonomischen Größe erzielt oder aufgewendet wird.

Was ist Nutzenzuwachs?

Nutzentheorie; bezeichnet den Nutzenzuwachs, der einem Haushalt durch den Konsum einer zusätzlichen Einheit eines Gutes erwächst. In formaler Sicht handelt es sich um die erste Ableitung der Nutzenfunktion U(x), also U'(x) = dU/dx (vgl. Abbildung „Abnehmender Grenznutzen”).