Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen Tattoo vorlage

Das Tätowieren – wie auch andere Künste – kann in verschiedene Stile geteilt werden. Die meisten Menschen, die Tattoos haben möchten, wissen selten was es für Tattoostile gibt. Das erwartet aber auch keiner, wir können euch gerne weiterhelfen und den genauen Stil nennen. Der folgende „Katalog“ dient zum Erkennen des Stils und zur Musterwahl. Unter jedem Stil empfehlen wir euch Tätowierer, die den genannten Stil am besten machen können.

BLACK & GREY (schwarz-weiß)

Black & Grey ist ursprünglich ein Motiv, das aus schwarzer Tinte gefertigt wird, so dass der Tätowierer die schwarze Farbe mit destilliertem Wasser verdünnt. Aus dieser Kombination erfolgt die hellere Tönung. Einige Tätowierer vermischen weiße mit schwarzer Farbe, damit sie auf das gleiche Ergebnis kommen, aber das ist eher ein ungewöhnliches Verfahren. Die black & grey Tattoos stammen aus dem Gefängnis, weil es dort keine Möglichkeit gab, das Tattoo zu färben. Jack Rudy und Charlie Cartwright haben dann diese Stilart bekannt gemacht und haben die sog. „single-needle“ (eine Nadel) Tattoomaschine präsentiert, um bessere Schattierungen machen zu können. Dieser Stil ist für Cover-ups geeignet.

Wir empfehlen: Csaba Kőszegi, Peter M. Berta, Laci Kovács, Tibor Donogan, Amiran Habelasvili, Anna Bereczky, Norbert Mokanszky

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ORIENTAL (Japanischer, östlicher Stil)

Die traditionellen japanischen Motive erzählen Geschichten; ein japanisches Tattoo kann tiefe Bedeutungen haben und damit sind sie für den Besitzer sehr wertvoll. Anders gesagt heißt diese Methode Irezumi, was eigentlich der Prozess ist, wie „unter die Haut Tinte gespritzt wird“.  Die Geschichte des japanischen Tätowierens geht bis zur frühen Steinzeit zurück, wissenschaftliche Befunde könnten bisher trotzdem nicht aufgezeigt werden. Die frühesten Befunde sind aus der Yayoi Zeit (v. Chr. 300 – n. Chr. 300) und haben spirituelle Bedeutungen. In der Kofun Zeit (300-710) haben sich die Bedeutungen der Tattoos verändert, weil sie hauptsächlich zur Markierung der Kriminellen gedient haben. Tausend Jahre später hat sich die Tradition des japanischen Tätowierens mit der Erscheinung der Yakuzas verknüpft und ist dann auch nach Westen angekommen. Somit haben viele Künstler diese Stilart übernommen und reformiert. Das Verfahren des traditionellen Tätowierens („Tebori“) ist das Folgende: der Meister (Hiroshi) trägt die Farbe (sumi) mit Hilfe einer Pinsel auf die Haut und dann führt er sie mit einem Bambusstöckchen unter die Haut. Am Ende des Stöckchens gibt es kleine Nadeln (hari). Dieser Stil ist für Cover-ups geeignet.

Wir empfehlen: Csaba Kőszegi,  Peter M. Berta,  Norbert Mokanszky

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REALISTIC (Realistischer, Fotoähnlicher Stil)

Realistischer Stil ist in der letzten Zeit sehr beliebt geworden, was seiner fotoähnlicher Wirkung zu danken ist. Das Ziel des Tätowierer ist eine lebensnahe Darstellung auf die Haut zu bringen. Man kann aber nicht nur Portraits von Menschen oder Tieren auf sich stechen lassen, sondern auch verschiedene fantastische Wesen, Hauptsache es sieht realistisch aus.

Wir empfehlen: Laci Kovács, Anna Bereczky, Tibor Donogan

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FLORA & FAUNA (Tiere und Pflanzen)

Das ist eher ein Themenbereich als ein Stil – Flora & Fauna deckt eigentlich realistische Tiere- und Pflanzenporträts. Das Ziel ist eine realistische Darstellung der Lebenswelt, der Ausdruck der Liebe und Ehre der Natur. Mit dunklen Blumen und Schatten können Schriftzüge und kleinere Motive gut verdeckt werden.

Wir empfehlen: Gyula Szilvási, Anna Bereczky, Tibor Donogan,  Norbert Mokanszky

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Portrait Tattoos (Porträt Tattoos)

Portrait Tattoos zählen zu den am schwierigsten umzusetzenden Tattoos und benötigen sehr viel Geduld und Genauigkeit. Insbesondere sind feine Schattierungen von großer Bedeutung. Damit das Portrait nach dem Abheilen nicht zu hell ist, wird es bewusst dunkler gestochen.

Wir empfehlen: Laci Kovács,  Norbert Mokanszky

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OLD SCHOOL (Traditioneller Stil)

Dieser Stil nennt sich auch „American“, weil dieser eng mit der westlichen Geschichte der Tätowierung verknüpft ist. Old-school war auch unter den Seemännern sehr beliebt. Wie die anderen Stilarten, hat auch dieser Stil im Laufe der Zeit einige Veränderungen nicht nur technisch, sondern auch bezüglich des Themas erlebt. Zum Beispiel während der Weltkriege waren hauptsächlich die für die Soldaten wichtige Themen populär. Der Old-school Stil wird von farbigen Motiven charakterisiert und die beliebtesten von denen sind: Hula Tänzerin, Schädel, Anker, Wolf, Schiff  – die sog. Sailor Jerry Motive.

Wir empfehlen: Csaba Kőszegi, Peter M. Berta, Laci Kovács

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NEW SCHOOL

Die New-school Tattoos fallen unter keine konkrete Kategorie, weil sie keiner Tradition folgen. Für diesen Stil gibt es aber nichts Unmögliches! Die Merkmale sind kühne, starke Konturlinien und knalle Farben, die meistens wie Zeichentrickfilm Elemente aussehen. Auch für Cover-ups geeignet.

Wir empfehlen: Laci Kovács, Peter M. Berta, Norbert Mokanszky

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TRASH POLKA (Buena Vista Stil)

Man kennt diesen Stil als Trash Polka, Realistic Trash Polka oder Buena Vista, weil diese Stilart aus den Buena Vista Tattoo Studios stammt. Dies ist ein junger Tattoostil und enthält realistische und minimalistische Elemente. Die meisten benutzten Farben sind schwarz, grau und rot. Kombiniert werden hier fotoähnliche Portraits und Motive mit Schriften, Punkte und Farbenflecken. Diese Tattoos bzw. Bilder schaffen eine große optische Spannung. Für Cover-ups ist der Stil nur teilweise geeignet.

Wir empfehlen:  Peter M. Berta, Zek Kelemen

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BLACKWORK

Blackwork Tattoos sind unterschiedlich bewertet, da dieser Stil sehr individuell ist, obwohl die Motive meistens einfach, technisch trotzdem schwierig durchzuführen sind. Nehmen wir z.B. den größten Star dieser Stilart, den Franzosen Yann Black und wir werden sofort verstehen, worum es hier geht. Auf den Tattoos sind komische Einlinienfiguren ohne Schattierung und Farbe zu sehen.
Blackwork basiert oft auf verschiedenen tribal Tattoos mit fundamentaler Tradition. Blackwork ist für Cover-ups perfekt geeignet.

Wir empfehlen: Peter M. Berta

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MAORI, POLINESISCH, SAMOANER (Stammestätowierung)

Wenn wir über Stammtätowierungen reden, hören wir meistens die obengenannten Namen. In der modernen Welt sind diese Motive wegen ihrer an der Muskulatur angepassten Gestaltung sehr populär. Für diese Tattoos gibt es keine Schablone, nach der Besprechung der Grundfiguren mahlt der Tätowierer den Rest mit freier Hand auf die Haut. Die Symbole, aber auch die kleinere Linien haben große Bedeutung, sie erzählen oft eine ganze Lebensgeschichte. Die originale Stammestätowierungen haben den Rang und die Position in der Gesellschaft gezeigt. Dwayne „The Rock“ Johnson, der übrigens über samoanische Vorfahren verfügt, hat die Bekanntheit dieses Stils erweitert. Für Cover-ups ist dieser Stil nur bei kleineren vorhandenen Motiven geeignet.

Wir empfehlen: Peter M. Berta, Amiran Habelasvili

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BIOMECHANICAL (Biomechanischer Stil)

Biomechanischer Stil wirkt in der Welt des Tätowierens so, wie Renaissance in den zeitgenössischen Künsten. Der Terminator unter unserer Haut ist angekommen, die robotische Tattoos erobern uns. Dieses Thema ist eigentlich den Hollywood-Filmen der achtziger Jahre zu danken, in denen der Mensch als Roboter bzw. Cyborg erschienen ist. Denken wir an Ridley Scotts Alien oder an H.R. Giger, der einen Oscar für das visuelle Design bekommen hat. Danach kamen die Neunziger als solche geniale Tätowierer, wie Guy Aitchison und Aaron Cain die Grundlagen dieses Stils (Muskel trifft Metall) entwickelt haben. Bis heute ist der biomechanischer Stil sehr weit gekommen, hauptsächlich durch solchen Künstlern wie Ron Earhart, Nick Baxter, Carson Hill oder Nathan Kostechko. Der Stil ist (vom Motiv abhängig) auch für Cover-ups geeignet.

Wir empfehlen: Peter M. Berta, Zek Kelemen

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WATERCOLOR (Wasserfarben Stil)

Dieser Stil steht nahe an Malerei und ruft oft großzügige, sehenswerte Werke auf. Schrille Farben und unbeschränkte Möglichkeiten sind für diesen Stil charakteristisch. Die Motive und Linien werden oft verflossen und an manchen Stellen passen sie sich nicht mal an. Die negative Räume heben die Wirkung von Watercolor hervor und deswegen ist dieser Stil für Cover-ups nur beschränkt geeignet.

Wir empfehlen: Adrienn Kern, Anna Bereczky, Amiran Habelasvili

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DOTWORK (Punktierter Stil)

Dotwork Tattoos bestehen ausschließlich aus Punkten, hier werden keine Linien gezogen. Diese sieht man aber von größerer Distanz nicht, weil unsere Augen getäuscht werden und die Punkte als Linien oder Schattierungen wirken. Dotwork ist sehr eigenartig, aber er kann auch mit anderen Stilen vermischt werden, wie es oft bei Mandalas der Fall ist, wo die Konturlinien mit Punkten ausgefüllt werden. Die meisten Motive sind schwarz-weiß, es gibt aber auch bunte Kreaturen, die sehr individuell aussehen. Der Stil ist für Cover-ups nicht geeignet.

Wir empfehlen: Peter M. Berta, Adrienn Kern, Amiran Habelasvili, Geri Szaniszlo

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GEOMETRIC (Geometrischer Stil)

Geometrie bedeutet Symmetrie und Perfektion, deshalb sind die geometrischen Tattoo Designs durch gerade Linien und perfekte Formen gekennzeichnet. Ein geometrisches Motiv ist in der Regel extrem aufwendig, deshalb lassen sich solche Tattoos nur von einem erfahrenen Tätowier-Künstler stechen. Dabei spielt jedes kleine Detail eine große Rolle für den Gesamtentwurf. Neben Dotwork Tattoos und minimalistischen Designs erfreuen sich heilige Geometrie Formen und Symbole einer zunehmenden Beliebtheit.

Wir empfehlen: Peter M. Berta, Adrienn Kern, Geri Szaniszlo

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Graphic-Style (Grafischer Stil)

Unter dem Begriff Graphic-Style wird beim Tätowieren all jenes zusammengefasst, was irgendwie  »arty« wirkt, sprich künstlerisch verfremdet wurde. Ein Tattoo, das mit wilden Schnörkeln, Strichen, typografischen Ergänzungen ausgeschmückt wurde, wird häufig als Graphic-Style-Tattoo bezeichnet, die Bandbreite innerhalb dieses Stils ist groß. Prinzipiell kann man sagen, dass es sich zumeist um sowohl form- als auch farbreduzierte Tätowierungen handelt.

Welches Tattoo steht für niemals aufgeben?

Unendlichkeits-Tattoo Dieses Symbol steht für einen Kreislauf, der niemals beendet wird.

Welches Tattoo steht für Erinnerung?

Ein zerbrochenes Sanduhr Tattoo steht für Mut und Schmerz und sollte als eine Erinnerung daran dienen, dass die schlechten Zeiten schon vorbei sind.

Welches Tattoo steht für Positivität?

Das Einhorn-Tattoo ist derzeit voll im Trend. Abgesehen davon hat es auch Symbolkraft: Es bedeutet Glück, Heilung und Positivität.

Wie kann ich ein Tattoo testen?

Ein Tattoo sollte dazu da sein, dass man es gern ansieht – Am besten noch sein Leben lang. Daher fragst du dich vielleicht, welche Möglichkeiten es gibt, das Tattoo erst einmal zur Probe an sich zu testen. Ein Möglichkeit: Du nutzt eine App wie Inkhunter , um dein Motiv digital auf deiner Haut zu platzieren.