Wir klären die Frage, wann man die Formen deren bzw. derer verwendet. Besetzt das Relativpronomen im Relativsatz die Stelle eines Genitivobjekts (man fragt mithilfe des Verbs: Wessen?) oder ist es auf eine Präposition bezogen, kann man sowohl deren als auch derer verwenden: Die Argumente, deren/derer sich der dicke Dozent bediente [Frage: Wessen bediente sich der dicke Dozent?], hatten etwas Bestechendes. Es waren nicht nur Philosophen und Mathematiker, inmitten deren/derer Russell sich wohlgefühlt hat. Gehört das Relativpronomen dagegen als Genitivattribut (man fragt mithilfe des entsprechenden Substantivs: Wessen?) zu einem Substantiv, verwendet man immer deren: Den Schauspielern, deren Leistung selbst dieses eher mittelmäßige Stück zu einem Publikumserfolg gemacht hat [Frage: Wessen Leistung?], zollte auch die ausländische Kritik höchste Anerkennung. Es waren nicht nur Philosophen und Mathematiker, in deren Mitte Russell sich wohlgefühlt hat. Possessive Relativsätze entstehen, wenn das gemeinsame Nomen zweier Sätze im zweiten Satz in einem Possessivpronomen oder einem possessiven Genitiv ausgedrückt ist. Das possessive RelativpronomenDas possessive Relativpronomen lautet abhängig vom Bezugswort dessen bzw. deren maskulines Bezugswort: dessen Beispiel: maskulines Bezugswort – der Mann Beispiel: feminines Bezugswort – die Frau Beispiel: neutrales Bezugswort – das Kind Beispiel: Bezugswort im Plural – die Männer Dessen und deren mit PräpositionWenn das Possessivpronomen bzw. der Genitiv des zweiten Satzes nach einer Präposition steht, steht deren bzw. dessen im Relativsatz nach Präposition. Beispiel: Verb mit Präposition + Dativ Beispiel: Verb mit Präposition + Akkusativ Das Substantiv, zu dem das Relativpronomen im Genitiv gehört, hat keinen Artikel. Deshalb werden Adjektive, die zu diesem Substantiv ergänzt werden, ohne Artikel dekliniert. Beispiele: Zurück zum Kapitel:
Der Relativsatz |