Was ist Wahrnehmung und Beobachtung in der Pflege

Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess, durch den der Mensch mit seiner jeweiligen Umgebung in Beziehung steht (= Das Tor zur Welt).

Wahrnehmungssysteme

1. Physiologische Wahrnehmung
Verarbeitung der Reizsignale im Sinne von Aufnahme, Weiterleitung. 2. Psychische Wahrnehmung
Verarbeitung der Informationen im Sinne von Vergleichen, Zuordnen, Bewerten und Reagieren.

Wahrnehmungssinne


  • Augen
  • Ohren (auch Gleichgewichtssinn)
  • Nase
  • Mund
  • Haut

Veränderungen unserer Wahrnehmungssinne im Alter

Augen → Sehverlust, Gesichtsfeld wird enger, Krankheiten wie grüner oder grauer Star.
Ohren → Hörverlust, Gleichgewichtssinn lässt nach.
Nase → Geruchssinn lässt nach, Anosmie = pathologisch aufgehobener Geruchssinn.
Mund → Geschmacksveränderungen, evtl. Verlust.
Haut → Erschlaffen der Haut, sie wird trocken, dünner, schlechtere Durchblutung.

Bedeutung der Veränderungen für den alten Menschen

  • Unsicherheit
  • Aggressivität
  • Verhält sich am Anfang so, als wenn alles noch beim Alten wäre.
  • Zieht sich zurück, verliert dadurch Kontakte.
  • Wird nörglerisch, lässt seinen Frust an andere aus.
  • Lebensqualität sinkt.

Aufgaben/Anforderungen des Pflegepersonals

  • Leselupe, Bücher mit großer Schrift.
  • Für ausreichende und blendfreie Beleuchtung sorgen.
  • Möbel und sonstige Gegenstände am gleichen Ort belassen.
  • Reizanleitung, z. B. durch Basale Stimulation.
  • Bewohner im Umgang mit Hörhilfe anleiten.
  • Blickkontakt bei der Kommunikation mit dem Bewohner halten.

Wahrnehmungsgesetze

  • Gesetz der Strukturierung.
  • Gesetz von Figur und Hintergrund.
  • Gesetz der Bedeutung.
  • Gesetz der Vervollständigung.

Fragen zur „Allgemeinen Wahrnehmung.“

Bitte ergänze folgenden Satz:
Erleben und Verhalten eines Menschen sind stark geprägt von seiner Wahrnehmung.

Was ist der Unterschied zwischen Wahrnehmung und Beobachtung?
Wahrnehmung → geschieht automatisch und unbewusst.
Beobachtung → gezielte Wahrnehmung, geschieht bewusst.

Definiere den Begriff Wahrnehmung!
Wahrnehmung ist ein aktiver Prozess, durch den der Mensch mit seiner Umwelt in Beziehung steht (= das Tor zur Welt).

Welche zwei Wahrnehmungssysteme kann man unterscheiden?
Physiologisch → Verarbeitung der Reizsignale im Sinne von Aufnahme und Weiterleitung.
Psychologisch → Verarbeitung der Informationen im Sinne von Vergleichen, Zuordnen, Bewerten und Reagieren.

Verarbeitung, Bewertung, Beurteilung sind Beispiele für das

  • physiologische Wahrnehmungssystem
  • psychische Wahrnehmungssystem

Nenne drei Wahrnehmungsgesetze

  1. Gesetz der Strukturierung.
  2. Gesetz von Figur und Hintergrund.
  3. Gesetz der Bedeutung.
  4. Gesetz der Vervollständigung.

Über welche Wahrnehmungssinne verfügt der Mensch?

  • Augen
  • Ohren (Gleichgewichtssinn)
  • Nase
  • Mund
  • Haut

Wie verändern sich die Wahrnehmungssinne im Alter?

Augen → Sehverlust, Gesichtsfeld wird enger, Krankheiten wie grüner oder grauer Star.
Ohren → Hörverlust, Gleichgewichtssinn lässt nach.
Nase → Geruchssinn lässt nach, Anosmie = pathologisch aufgehobener Geruchssinn.
Mund → Geschmacksveränderungen, evtl. Verlust.
Haut → Erschlaffen der Haut, sie wird trocken, dünner, schlechtere Durchblutung.

Zu welchen Reaktionen können die Veränderungen der Wahrnehmungssinne im Alter bei den betroffenen Menschen führen?

  • Unsicherheit
  • Aggressives Verhalten.
  • Verhält sich am Anfang so, als wenn alles noch beim Alten wäre.
  • Zieht sich zurück, verliert dadurch Kontakte.
  • Wird nörglerisch, lässt seinen Frust an andere aus.
  • Lebensqualität sinkt.

Das Zimmer eines bettlägrigen Bewohners ist reizarm und eintönig gestaltet. Zu welchen Verhaltensweisen kann dies bei dem Betroffenen führen?

  • Seine Sinne verkümmern.
  • Resignation
  • Verliert Lebensfreude.
  • Hospitalismus
  • Seine „Gebrechen“ werden ihm dadurch bewusst gemacht, er fühlt sich nutzlos, zieht sich in seine Welt zurück.

Was muss das Pflegepersonal bei der Pflege eines Menschen mit Hemiplegie als Folge eines Apoplex besonders beachten?

  • Alle Handreichungen von der betroffenen Seite aus durchführen.
  • Das Bett so hinstellen, dass er alles von der betroffenen Seite aus sieht.
  • Grundpflege nach Möglichkeit allein durchführen lassen → aktivierende Pflege.
  • Stimulierende Waschungen durchführen, um ihm seine betroffene Seite wieder bewusst zu machen.

Welche Aufgaben ergeben sich für das Pflegepersonal vor dem Hintergrund der Veränderungen der Wahrnehmungssinne bei alten Menschen?

  • Leselupe, Bücher mit großer Schrift.
  • Für ausreichende und blendfreie Beleuchtung sorgen.
  • Möbel und sonstige Gegenstände am gleichen Ort belassen.
  • Reizanleitung, z. B. durch Basale Stimulation.
  • Bewohner im Umgang mit Hörhilfe anleiten.
  • Blickkontakt bei der Kommunikation mit dem Bewohner halten.

Welche Reize werden in einem Snoezelen-Raum zur Wahrnehmungsanregung eingesetzt?

  • Düfte
  • Sich bewegende Bilder.
  • Schokolade
  • Leuchtsäulen
  • Klassische Musik zur Entspannung.

Welche Ziele verfolgt die Snoezelen-Therapie?

  • Entspannung
  • Glücklich sein.
  • Angstabbau
  • Erinnerungen an frühere Zeiten werden geweckt.
  • Motivation
  • Abbau von Aggressionen.
Weitere Quellen zu allgemeine Wahrnehmung

Was ist Wahrnehmung und Beobachtung in der Pflege

Wahrnehmung
Wahrnehmung 2

Was ist Beobachtung und Wahrnehmung?

Der Beobachter beabsich- tigt, die ablaufenden Geschehensvorgänge in ihrer Abhängigkeit von bestimmten Situationen möglichst genau kennenzulernen. Man unterscheidet Fremd- und Selbstbeobachtung. Wer- den dagegen Eindrücke ziel- und absichtslos aufgenommen und bewusst gemacht, spricht man von Wahrnehmung.

Was versteht man unter Wahrnehmung in der Pflege?

Wahrnehmung ist von grundliegender Bedeutung für das alltägliche Handeln in der Pflege. So erhalten Pflegekräfte durch die Beobachtung von Klienten wichtige Informationen über deren Erleben und Verhalten. So können diese reagieren und sich selbst realitätsorientiert verhalten.

Was versteht man unter Beobachten in der Pflege?

Die Krankenbeobachtung ist Voraussetzung für die Pflegeplanung und Teil der Pflegedokumentation. Ziele der Krankenbeobachtung sind das möglichst frühe Erkennen von Komplikationen im Pflege- und Krankheitsverlauf sowie die Überprüfung der Wirksamkeit der durchgeführten pflegerischen wie therapeutischen Maßnahmen.

Was versteht man unter dem Begriff Beobachtung?

Die Beobachtung ist die zielgerichtete, aufmerksame Wahrnehmung von Objekten, Phänomenen oder Vorgängen, gegebenenfalls unter Verwendung technischer Hilfsmittel. Im Gegensatz zu Messungen zielen Beobachtungen weniger auf quantitative Erfassung der Objekte als auf qualitative Daten.