Wie hoch darf der augeninnendruck sein

Der Druck im Auge ist zentral für die Sehfunktion. Er verleiht dem Auge die prallelastische kugelige Form und stabilisiert die inneren Augenschichten in ihrer Position. Ein normaler Augendruck liegt zwischen 10 und 21mmHg und hängt vom Kammerwasser ab. Das Kammerwasser wird im Ziliarkörper gebildet und fliesst von der hinteren Augenkammer vorbei an der Linse durch die Pupille in die vordere Augenkammer. Von dort kann es im Kammerwinkel durch den Schlemm’schen Kanal in die Venen des Auges abfliessen. Das Zusammenspiel zwischen Produktion und Abfluss bedingt den Augendruck. Der Augenarzt kann den Druck mit einfachen Mitteln messen.

Entstehung von zu hohem Augendruck

Der erhöhte Augendruck wird in der Fachsprache auch okuläre Hypertension genannt und ensteht wenn entweder zu viel Kammerwasser produziert wird oder der Abfluss beeinträchtigt ist. Abflussstörungen können durch Veränderungen der Anatomie des Abflusssystemes oder durch Gefässveränderungen bedingt sein. Auch einige Medikamente können zu einer Druckerhöhung führen.

Risikofaktoren

Die Risikofaktoren für einen zu hohen Augendruck sind folgende:

  • Genetische Faktoren (Wenn viele verwandte Personen und auch jüngere Mitglieder einer Familie betroffen sind, deutet dies auf eine vererbbare Komponente hin)

  • Steigendes Alter

  • Vergangenes Trauma des Auges

  • Starke Fehlsichtigkeit

  • Starke Entzündung des Auges

  • Ethnische Herkunft (Häufung von zu hohem Augendruck bei dunkelhäutigen Personen)

  • Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes mellitus

  • Migräne

  • Medikamente

Folgen von zu hohem Augendruck

Der erhöhte Druck im Auge wird häufig erst spät bemerkt. Durch den Druckanstieg kenn der Sehnerv irreversibel geschädigt werden, was zum Krankheitsbild des grünen Stars führt. Die ersten Symptome sind meist Sehminderungen. Diese treten jedoch erst spät auf und der Sehnerv kann zu diesem Zeitpunkt bereits schwer geschädigt sein. Beim Vorhandensein von Risikofaktoren sollte deshalb regelmässig eine Kontrolluntersuchung beim Augenarzt stattfinden.

Prävention

Leider gibt es bisweilen keine unmittelbaren vorbeugenden Massnahmen zur Vermeidung des Druckanstieges. Die Prävention besteht also vor allem darin, die Risikofaktoren zu reduzieren. Eine gesunde Lebensweise, Rauchstopp und eine gute Einstellung des Blutdruckes vermindern das Risiko Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden, welche wiederum den Druck im Auge erhöhen könnten.

Zusammenfassung

Das Kammerwasser ist verantwortlich für die Aufrechterhaltung des Augendruckes. Ist das Gleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss gestört, so kommt es zur pathologischen Erhöhung des Augendruckes und später zum grünen Star (Glaukom). Da die Sehnerv-Schädigung irreversibel ist und erst spät bemerkt wird, sind regelmässige Kontrolluntersuchungen beim Augenarzt unabdingbar.

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Als Augendruck wird der Druck bezeichnet, der vom Inneren des Auges nach Aussen drückt. Er ist verantwortlich für die harmonische, runde Form des Auges, die glatte Vorwölbung der Hornhaut und die stabile Anlage der inneren Augenschichten. Der Augendruck entsteht durch das Vorhandensein des sogenannten Kammerwassers im Augeninneren. Dieses wird in einem Bereich hinter der Regenbogenhaut, dem sogenannten Ziliarkörper, gebildet. Anschliessend fliesst das Kammerwasser von diesem Bereich hinter der Regenbogenhaut durch die Pupille nach vorne und wird im sogenannten Kammerwinkel durch Verbindungen zu Blutgefässen wieder abtransportiert. Kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss entsteht ein erhöhter Augendruck. Generell wird ein Augendruck zwischen 11 und 21mmHg als normal angesehen. Durch einen erhöhten Druck kann es zu einer verstärkten Krafteinwirkung auf den Sehnerv kommen und ein grüner Star, ein sogenanntes Glaukom, entstehen. Wird dadurch der Sehnerv irreparabel geschädigt kommt es im Laufe der Zeit zu schweren Sehstörungen.

Was sind die Ursachen für einen erhöhten Augendruck?

Mögliche Ursachen für einen Druckanstieg sind Zustände, bei denen entweder zuviel Kammerwasser produziert wird oder es, wie z.B. durch einen zu engen Kammerwinkel, bei anderen Veränderungen des Abflusssystems im Trabekelmaschenwerk oder im Bereich des sogenannten Schlemm`schen Kanals sowie aufgrund von Gefässveränderungen, zu einer Abflussstörung kommt. Zudem können auch Medikamente für einen Druckanstieg verantwortlich sein.

Was sind die Risikofaktoren für einen zu hohen Augendruck?

Risikofaktoren für einen erhöhten Augendruck sind:

  • familiäre Vorbelastung (v.a. wenn auch jüngere Familienmitglieder betroffen sind, kann dies ein Hinweis für ein genetisch bedingtes erhöhtes Risiko sein)

  • das Alter

  • vorhergehende Verletzungen des Auges

  • schwere Entzündungen am Auge

  • starke Kurzsichtigkeit

  • starke Weitsichtigkeit

  • ethnische Zugehörigkeiten (dunkelhäutige Personen sind häufiger und oft schon in einem jüngeren Alter betroffen)

  • allgemeine Erkrankungen wie Diabetes mellitus

  • Migräne

Wie wird der Augendruck gemessen?

Ihr Augenarzt kann den Augendruck kann durch verschiedene Messmethoden bestimmen. Die einfachste Variante ist der vorsichtige Druck mit den Fingern auf das Auge, erfahrene Untersucher können hierbei relativ genau den Druck beurteilen. Die geläufigste Methode ist die sogenannte Goldmann-Tonometrie. Hier setzt Ihr Augenarzt nach vorhergehender Betäubung des Auges mit Tropfen ein sogenanntes Kontaktprisma auf die Hornhaut auf und kann damit sehr exakt den Augendruck messen. Es gibt eine Vielzahl weiterer Messmethoden, welche mit Luft oder mit einem kleinen Stift die Konturanpassung oder den Rückstoss durch das Auge messen. Bei Verdacht auf das Vorliegen eines Grünen Stars (Glaukoms) werden anschliessend weitere Untersuchungen durchgeführt, um das Ausmass der Schädigung des Sehnervs und eine etwaige Einschränkung des Gesichtsfeldes genauer beurteilen zu können.

Wie kann hoher Augendruck vorgebeugt werden?

Unmittelbare Massnahmen zur Vermeidung einer Augendruckerhöhung gibt es nicht. Durch eine gesunde Lebensweise, regelmässige Bewegung, einen gut eingestelltem Blutdruck und einen Rauchstopp können jedoch allgemeine Risikofaktoren, die zu einer Belastung und Erkrankung des Herzkreislauf-Systems führen und damit auch in weiterer Folge den Augendruck erhöhen können, reduziert werden.

Fazit

Da ab dem 40. Lebensjahr das Risiko eines erhöhten Augendrucks und die damit verbundene Gefahr für die Entstehung eines grünen Stars (Glaukoms) deutlich ansteigt, werden ab diesem Alter regelmässige augenärztliche Kontrollen unbedingt empfohlen. Da ein zu hoher Augendruck von den Betroffenen selbst meist nicht bemerkt wird, kann dieser den Sehnerven oft über eine lange Zeit unbemerkt und irreparabel schädigen. Eine frühzeitige Erkennung der Erkrankung ist daher besonders wichtig und verbessert die Prognose. Ihre Augenärzte und – innen in Bern untersuchen und beraten Sie gerne.

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Welcher Augendruck ist gefährlich?

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Wie hoch darf der Augendruck maximal sein?

Der Augeninnendruck ist bei den meisten Menschen in einem Bereich zwischen 10 und 21 mmHg. Bei dem primär chronischen Offenwinkelglaukom ist der Augeninnendruck höher als 21 mmHg. Der Augeninnendruck kann z.B. Druckwerte von 25 oder 30 mmHg annehmen.

Wie kann man den Augendruck natürlich senken?

Bewegung und gesunde Ernährung sind nicht nur gut für Herz und Kreislauf, sondern senken auch das Risiko, an Augenleiden, wie dem grünen Star, zu erkranken. So haben Studien gezeigt, dass Sport den Augeninnendruck senkt, teilt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) mit.

Was bedeutet Augendruck 22?

Ein Augeninnendruck zwischen 10 und 21 mmHg gilt als normal. Dagegen bedeutet ein Augeninnendruck im Bereich von 22 – 29 mmHg bereits ein zehnfaches Erkrankungsrisiko, im Bereich von 30 – 35 mmHg sogar ein bis zu 40-faches.