Medikamente so einzunehmen, dass sie auch optimal wirken, ist gar nicht so einfach. Welche Tabletten nimmt man lieber vor oder nach dem Essen ein? Wie vertragen sich Medikamente mit bestimmten Nahrungsmitteln? Ist die Schmerztablette zum Alkohol erlaubt, um dem Katerkopfschmerz vorzubeugen? Und wie teilt man Tabletten richtig? Show
Eine Schmerztablette gegen den KaterGenerell vertragen sich Medikamenteneinnahme und Alkohol gar nicht gut. Alkohol kann Medikamentenwirkungen hemmen oder verstärken. Insbesondere verschlechtert Alkohol aber auch die Leberfunktion und damit die Funktion jenes Organs, das für den Abbau vieler Arzneistoffe entscheidend ist. Deshalb sollte man Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Paracetamol auf keinen Fall zusammen mit Alkohol einnehmen, weil Paracetamol – im Unterschied zu Acetylsalicylsäure (ASS) – besonders stark über die Leber abgebaut wird. Von daher ist ASS schon besser geeignet, um dem Katerkopfschmerz zu begegnen.
Morgens, mittags, abendsUnsere Körperfunktionen sind abhängig von tageszeitlichen Schwankungen, die durch Hormone gesteuert werden. Dem unterliegen auch die Stoffwechselprozesse des Körpers, weshalb auch Medikamente nicht zu jeder Tageszeit gleich wirken. Kortisonpräparate zum Beispiel, sollte man am besten morgens einnehmen. Zu diesem Zeitpunkt ist die körpereigene Kortisonproduktion am größten. Das von außen zugeführte Kortison wird dann vom Körper weniger stark wahrgenommen und die Nebenwirkungen sind dadurch geringer. Vor oder nach dem EssenSäurebindende Medikamente (Antazida) nimmt man in der Regel nach der Mahlzeit, wenn erste Beschwerden auftreten. "Diese Medikamente sind von ihrer chemischen Struktur so beschaffen, dass sie auch andere Arzneistoffe binden können", so Apotheker Robert Langner. Daher sollte man zwischen der Einnahme von Magensäure bindenden Mitteln und anderen Medikamenten mindestens einen Abstand von zwei Stunden einhalten. Nahrungsmittel und MedikamenteMilchprodukte wie Käse, Joghurt, Quark und natürlich Milch vertragen sich nicht mit bestimmten Antibiotika-Wirkstoffgruppen wie den Tetrazyclinen und den Fluorchinolonen. "Diese Antibiotika bilden Komplexe mit dem Kalzium in der Milch, dadurch vermindert sich ihre Aufnahme in den Körper", erklärt Apotheker Robert Langner von der Löwen-Apotheke in Potsdam. "Kalzium gibt es aber nicht nur in Milchprodukten, sondern auch in Mineralwasser oder in Brausetabletten mit Kalzium." Den Verzehr solcher Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel sollte man daher so auf die Antibiotika-Einnahme abstimmen, dass ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden eingehalten wird. Weitere Beiträge
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