Kinder finden abends oft nur schwer zur Ruhe und finden immer eine Ausrede, um das Zubettgehen hinauszuzögern. Gründe gibt es viele: Die vielen Eindrücke des Tages, schlechte Träume, Sorgen oder einfach nicht müde? Hier findest du TIpps zum Ausprobieren, damit das Zubettgehen hoffentlich leichter klappt. Show «Nein, das Heft kannst du morgen fertig ansehen, du musst jetzt schlafen!» «Wenn du weiterhin so rumzickst, kannst du ins Bett.», «Wenn du nichts isst, gehst du eben ohne Essen schlafen.», «Keine Geschichte mehr. Du hast so lange rumgetrödelt, ich habe jetzt keine Zeit mehr…» Kennst du diese Situationen auch? Das Gutenacht-Ritual wird zur Geduldsprobe der Eltern und endet nicht selten mit Streit. Doch weshalb gestaltet sich das Zubettgehen oft derart mühsam? Immer neue Ideen der Kinder, um nicht einschlafen zu müssenKinder haben viel Fantasie und wissen, wie sie den Schlaf hinauszögern und ihre Eltern um den Finger wickeln können. Sie haben dann noch mal Durst, müssen noch mal aufs Klo oder behaupten einfach, nicht zu müde zu sein. Oder aber sie haben wirklich etwas Erschreckendes erlebt, was für dich als Mutter oder Vater gar nicht so schlimm aussah und fürchten sich nun vor dem Einschlafen weil ihnen zum Beispiel Monster im Schlaf und Traum begegnen. Oder aber, dein Kind ist wirklich hellwach, obwohl es die beste Zeit zum Schlafen ist. Wenn du herausgefunden hast, warum dein Schatz nicht schlafen möchte, wird es einfacher, die Probleme zu lösen. Tipps für eine gute Nacht
Eine ideale SchlafumgebungSchaffe deinem Kind eine ruhige, abgedunkelte Schlafumgebung. Das Bett sollte ein Ort zum Wohlfühlen sein. Fernseher, Computer, Tablets oder Handys sollten sich nicht im gleichen Zimmer befinden, in dem die Kinder schlafen. Feste Rituale für den gesunden SchlafRituale vor dem Zubettgehen sind ein unverzichtbarer Weg deinem Kind zu helfen, effektive Schlafgewohnheiten zu erlernen. Führe Aktivitäten ein, die dein Kind beruhigen und entspannen. Ein warmes Bad, eine Massage, Kraulen am Rücken oder eine Geschichte vorlesen. Auch ältere Kinder lieben es, wenn ihnen noch vorgelesen wird! Wenn dein Kleinkind immer noch Durst nach dem Hinlegen hat, hilft eine Wasserflasche am Bett. Auch der Geruch von Mama oder Papa kann beruhigend wirken. Dann kannst du ein getragenes T-Shirt von dir als Kuscheldecke mit ins Bett geben. Ein Nachtlicht, das einfach in die Steckdose gesteckt wird, kann böse Geister vertreiben. Denn die Kleinen fürchten sich gerade dann, wenn das Licht plötzlich ausgeschaltet wird und das Zimmer von einer Sekunde zur anderen dunkel wird. Auch ein Dimmer am Lichtschalter kann hier helfen, das Licht langsam zu mildern, bis es ganz dunkel wird, wenn du siehst, dass das Kind eingeschlafen ist. Vor dem Schlafen, bereits im Bett liegend kann das Kind auch durch eine ruhige und harmonische Geschichte, die du dir ausdenkst oder vorliest, auf andere Gedanken gebracht werden. Auch das gemeinsame Blättern in einem Bilderbuch kann entspannend wirken. Geht dein Kind bereits in die Schule und ist schon etwas grösser, dann darf es noch alleine ein Hörspiel anhören oder in einem Buch blättern, bis du ihm sagst, es soll das Licht ausmachen. Manche Kinder schlafen bei solchen Ritualen bereits während des Hörens oder Lesens ein. Vertrauen schenkenNiemals solltest du das Weinen deines Kindes jetzt auf die leichte Schulter nehmen. Denn die Kleinsten sind noch nicht so weit im Denken, dass sie es hier mit Hinterlistigkeit versuchen wollen. Sie leiden darunter, wenn das Licht ausgeht, du den Raum verlässt und sie alleine lässt. Wird auch noch die Tür geschlossen, kann es zu Verlustängsten kommen. Daher solltest du immer zurückkehren, wenn du dein Kleines weinen hörst und erst wieder hinausgehen, wenn es sich beruhigt hat. Denn die Verlustängste von Kindern sind für diese nie unbegründet und sollten daher von den Eltern auch immer ernst genommen werden. Erkläre deinem Kind z.B., was du nach dem Verlassen des Kinderzimmers tun wirst. Erwähne, dass du noch einmal hereinschast, wenn du z.B. fertig aufgeräumt hast. So versicherst du deinem Kind, dass es nicht alleine ist. Wie lange muss man Kinder ins Bett bringen?Wenn Ihr Nachwuchs also um 7 Uhr aufstehen muss, ist es gegen 19.30 Uhr Zeit, ins Bett zu gehen. Je älter die Kinder werden, desto weniger Nachtruhe benötigen sie. Grundschulkinder kommen meist mit etwa 11 Stunden aus, bei Kindern ab 12 Jahren sind es dann nur noch 10 Stunden.
Wann sollte ein 10 Jähriger ins Bett gehen?Grundschulkinder von 7 bis 9 Jahre brauchen rund 11 Stunden Schlaf und sollten 19 Uhr bettfertig sein, wenn der Wecker 6 Uhr klingelt. 10- bis 11-jährige Kinder sollten 20 Uhr im Bett sein, wenn sie 6 Uhr aufstehen müssen. 12 bis 13-jährige Kinder liegen am besten gegen 20.30 im Bett bei gleicher Aufstehzeit.
Wann sollte ein 5 jähriges Kind ins Bett gehen?#Die optimalen Schlafzeiten
Ein fünfjähriges Kind sollte demnach spätestens kurz nach sieben Uhr ins Land der Träume geschickt werden, wenn es am nächsten Morgen um 6.30 Uhr aufstehen muss.
Was passiert wenn man als Kind über Jahre zu spät ins Bett geht?Gehen Vorschulkinder erst um neun Uhr abends oder später schlafen, laufen sie eher Gefahr, als Teenager viele Pfunde auf den Hüften zu haben. Späte Schlafenszeiten erhöhen bei Kindern offenbar das Risiko, im Jugendalter fettleibig zu werden.
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